BÜHNE DE

WERT. SCHÄTZEN. LERNEN.

#5630 ist ein nachhaltiges Projekt und wir verstehen uns als eine Art „partizipative Kultur Produktion“ und entwickeln kreative Lösungswege für gesellschaftliche Themen, und fördern Talente in Bewegung, Musik, Wissen und Kunst. Wir bieten den Jugendlichen einen Rahmen, um gemeinschaftlich neue Wege zu gehen und die Kultur ihrer Stadt perspektivisch mitzugestalten

BÜHNE DER STILLE

Eine Ausstellung besteht im Wesentlichen aus Ausdrucken von Bildern und Texten, die auf Wänden platziert werden. Da Veranstaltungen in Räumen derzeit ausgeschlossen sind, entwickelten wir die Bühne der Stille: Der Hof in der Daniel-Schürmann-Strasse wurde fotografisch erfasst, um mittels Photogrammetrie eine authentische Repräsentation in 3D herzustellen, und diese Umgebung schließlich als VR-Umgebung zu adaptieren. Hierbei können die Rezipienten den Raum virtuell betreten und die Archivausstellung als immersive Erfahrung miteinander teilen. Das persönliche Smartphone / Tablet dient hierbei als Wiedergabegerät, die Ausstellung kann aber auch auf dem Desktop-PC aufgerufen werden. Durch sog. QR-Codes werden sowohl die Exponate der Ausstellung vor Ort, als auch der Zugang zu den div. Medien, die in der Ausstellung präsentiert werden, miteinander verlinkt und per persönlichem Mobile Device zugänglich gemacht.

Der öffentliche Raum spielt im Projekt #5630 eine große Rolle. Konzeptionell wird der öffentliche Raum gekonnt inszeniert. Das Künstlerduo um Navid Razavi & Joel Jaffe werden ein erstes Highlight am Abend setzen. In ihrer interaktiven, audiovisuellen Mehrkanal-Installation setzen sich Joel Jaffe und Navid Razavi in einer Komposition aus audioreaktiven Patches zwischen Video- und Audiosynthesizern mit „displacement“ und „transformational morphing“ auseinander. Ausgangsmaterial bilden hierbei Field Recordings aus dem urbanen Lebensraum, sowie Klangsynthese mittels Eurorack-Synthesizern. Um das Erlebnis der immersiven Performance auch unabhängig von der persönlichen Präsenz vor Ort erfahrbar zu machen, wird die Performance als binauraler Mix gestreamt (Kopfhörer aufsetzen!).

Das zweite Highlight setzten die Musiker Leo Maresch und Vincent Kuhlen. Das Projekt wurde im Kontext der Werkschau 2.0 im Juni 2020 erfolgreich gestartet. Auf der BÜHNE DER STILLE werden beide Musiker unter Beweis stellen, was eine wahrer »Jam der Synthesis« ist: Singer-Songwriter Musik auf einer Loopstation inszeniert und live produziert von Kuhlen, dazu gekonnte elektronische Melodien und Beats, welche das Musikspektakel abrunden. Das Klangkonzept selbst beruht auf der Beobachtung einer sich fortsetzenden, gravierenden Wandlung der Gesellschaft, nicht erst durch Corona. Diese ist in drei Akte gegliedert, welche sich jeweils aus drei Akkorden zusammensetzen. Erster Akt namens „Dolor“, der Schmerz, führt nach seiner Durchlebung in eine Art Zwischenstation, einer­ Katharsis namens „Atmos“, aus dessen weißen Dunst und Nebel wiederum das Neue entsteht und in „Synth“, der Synthesis, zu einem neuen Spiel der Kräfte zusammengefügt wird. Alles natürlich begleitet durch impulsive Visuals auf den umliegenden Häuserwänden.